Anja Köhne

10.2.2018 – 4.3.2018
Künstler:in
Anja Köhne
Kuration
Janina Schmid
Ausstellung

Anja Köhne ist Fotografin, sie untersucht das fotografische Abbild der Wirklichkeit auf seinen Realitätsgehalt hin und hinterfragt damit auch die Fotografie selbst. Oberflächen und Formen, die uns im Alltag begegnen und keinerlei Fragen aufwerfen, werden in Ihren Fotografien Ihrer Eindeutigkeit beraubt. Für die PUTTE hat Anja Köhne in den dunkelsten Gegendenden Deutschlands den Himmel beobachtet. Die Ergebnisse Ihrer Erforschung der eigenen Wahrnehmung wird sie uns sowohl in den Räumen der PUTTE als auch außerhalb vorstellen.

Anja Köhne studierte an der Kunsthochschule Kassel Bildende Kunst und Experimentelle Fotografie. Sie schloss das Studium bei Bernhard Prinz und Urs Lüthi ab. Seitdem hat die Künstlerin und Fotogra n eine Vielzahl von spezifischen Ausstellungsprojekten entwickelt und hat durch Residenzstipendien an unterschiedlichsten Orten gearbeitet u.a. 2012 in Willingshausen, 2014 Albert Koechlin Stiftung, Willisau, Schweiz, 2016/7 KSN Stiftung Northeim. Außerdem wurde ihre künstlerische Arbeit durch die Stiftung Kunstfonds und das Land Sachsen-Anhalt geehrt und gefördert.

In ihrer Fotografie hinterfragt sie den Abbildcharakter der Fotografie und erforscht den Realitätsgrad des Motivs wie der Fotografie selbst. Sie setzt die Spannung und Mehrdeutigkeit von Oberfläche und Form direkt als visuelle Fragestellung in ihren Fotografien um. Die Fotografie von Anja Köhne gleicht einem Streifzug durch die verschieden Schichten der Wahrnehmung und stellt ihre Betrachter immer wieder vor verblüffende Rätsel. „Als Ausgangspunkt für meine fotografischen Untersuchungen nutze ich den klaren Nachthimmel in den dunkelsten Gegenden Deutschlands.Der Blick in den Nachthimmel diente den Menschen schon immer als Mittel zur Positionsangabe, zur Standortbestimmung und letztendlich auch zur Selbsterkenntnis. Erfahrene Himmelgucker wissen, dass man die Bewegungsrichtung und Entfernung eines Himmelskörpers nur im Verhältnis zu anderen Gestirnen bestimmen kann. Alles ist relativ. Wenn ich nachts in den Himmel schaue bin ich einfach nur fasziniert von dem was ich nicht sehe. Vom Unbekannten. Von den Vermutungen, Deutungen, Wahrscheinlichkeiten die den Raum über und in meinem Kopf füllen. Die Bilder vom Himmel, der mich übrigens auch tagsüber interessiert, werden nicht zum Spiegel einer wissenschaftlichen, himmelskundlichen Sichtweise, sondern ganz unobjektiv zu den Spuren meiner individuellen Forschung.“

http://www.anjakoehne.info/