Die Definition, Planung und Gestaltung von Wohnraum ist nicht erst seit dem Flächenfraß heutiger Zeiten ein diskussionswürdiges Thema. Wie schauen wir heute auf die Zentren neuzeitlicher Wohn- und Lebenskultur früherer Jahrzehnte? Obgleich vielen Großprojekten die Idee zeitgemäßer Lebensqualität zugrunde lag, wissen Hochhäuser wie das Donaucenter oder die Wohntürme in Ludwigsfeld immer noch zu polarisieren.
Auch der Abriss von Baukulturgütern scheint wieder Konjunktur zu haben. Jonas Dettler stellt sich dieser Entwicklung aus Sicht des Architekten und mit ästhetischem Interesse entgegen. Mittels seiner abstrahierten Fassaden, Baukörper aus Beton und Fotografien sucht er die Wahrnehmung stigmatisierter Bauten zu rehabilitieren.
Jonas Dettler (*1995 in Ulm), Architekt, lebt und arbeitet in Stuttgart. 2021 Masterabschluss in Architektur bei Prof.in Marianne Müller und Prof.in Brigitte Sölch an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart – Auseinandersetzung mit Großwohnformen der Nachkriegsmoderne. 2014 – 2021 Architekturstudium und Arbeit in Architekturbüros in Innsbruck in Stuttgart.