Nachdem Malte Bartsch zur Eröffnung der PUTTE nur eine Arbeit gezeigt hat, ist er jetzt zurück in Neu-Ulm und bespielt diesesmal die ganze Stadt:
Auf den Wegen durch die Straßen bleibt der Blick an einer Münze haften. Unwillkürlich merken wir auf und bücken uns, um sie aufzuheben. Ein solch kurzer Moment unterbricht bereits alltägliche Abläufe wie den der gedankenlosen Bewegung des Gehens. Zugleich markiert das Ereignis einen Ort – eine bestimmte Stelle auf unserem Weg. Nicht der ökonomische Wert des Geldes, sondern vielmehr der Moment des Findens scheint intuitiv Freude hervorzurufen und in Erinnerung zu bleiben.
Sowohl im Projektraum Putte als auch an vier weiteren Orten der Stadt sind Coin Drop des Künstlers Malte Bartsch installiert. Während das sich wiederholende Ereignis im Projektraum bald als künstlerische Intervention erkennbar ist, fügen sich die weiteren Maschinen unmerklich in den öffentlichen Raum.
In den Räumen der PUTTE werden weitere Arbeiten von Malte Bartsch gezeigt. Der Berliner Künstler hat an der HBK Braunschweig und der UDK Berlin studiert, unter anderem auch im Labor für Raumexpermimente bei Olafur Eliasson. Seine Arbeiten beschäftigen sich häufig mit komplexen naturwissenschaftlichen Systemen und haben partizipative Anteile. Der Betrachter wird oft über einen Entscheidungsprozess involviert, dessen Konsequenzen einen ästhetischen aber undurchschaubaren Prozess in Gang setzten. Dies macht seine Arbeiten zu experimentellen Versuchsanordnungen, deren Ausgang zumeist offen bleibt. Es entsteht ein Spiel mit der Belohnungs- und Erwartungshaltung der interagierenden Beteiligten.
www.maltebartsch.de